14 Tage durch die Vereinigten Staaten mit cooler Musik, alten und vielen neuen Freunden
Der Times Square in New York, das Musical am Broadway, die Niagarafälle, das Eishockey-
Spiel in Buffalo oder unser Auftritt im Hofbräuhaus – die Meinungen, was denn nun der
absolute Höhepunkt bei unserer zweiwöchigen USA-Tournee war, gehen unter uns 33
Musikerinnen und Musikern weit auseinander. In einem aber sind wir uns alle einig: dass die
Reise mit der MPG Big Band niemals in Vergessenheit geraten wird.
Am 12. Oktober kurz vor 6 Uhr hatten wir uns alle – noch reichlich verschlafen – am
Schorndorfer Bahnhof getroffen. Bepackt mit einem Koffer, einem Instrument und dem
Handgepäck machten wir uns auf in das große Abenteuer USA-Tournee. Und wir sollten
nicht enttäuscht werden. Mit der S-Bahn ging es zunächst zum Flughafen nach Stuttgart.
Nach leichten Startschwierigkeiten beim Check-in hob der Flieger dann endlich nach Atlanta
ab.
Unseren ersten Abend auf dem nordamerikanischen Kontinent beendeten wir mit einem
Besuch im Hard Rock Café mit riesigen Burgern und Salaten. Ein Besuch im Coca-Cola-
Museum, in dem es Getränke aus aller Welt zu versuchen und bestaunen gab sowie einem
Mittagessen im CNN-Gebäude durften tags darauf freilich nicht fehlen. Mit dem Bus und
vielen neuen ersten Eindrücken ging es schließlich weiter nach Tuscaloosa, wo wird freudig
mit Fahnen und Plakaten von unseren ersten Gastfamilien empfangen wurden. Der freie
Abend, den wir ganz unterschiedlich mit unseren Gastgebern verbrachten, und der freie
Samstag, den wir zum Entspannen nach dem langen Flug nutzten, waren toll und taten
wirklich gut.
Unser erstes Konzert auf dem Kentuck-Art-Festival war ein gelungener Start unserer Tour.
Für einen Gänsehautmoment sorgte unser zweites Konzert an der Paul W Bryant High
School, als unser Sänger Joachim Gross mit uns den Song „Feeling Good“ von Michael
Bublé „performte“ und alle Schülerinnen und Schüler in Geschrei ausbrachen. Unser
geschichtliches Wissen haben wir auch noch erweitert: im Moundville Archaeological Park.
Am Dienstag, 17.Oktober, ging es mit dem Bus zurück nach Atlanta und dann mit dem
Flugzeug nach Buffalo im Bundesstaat New York. Fast hätten wir unseren Flieger verpasst,
aber wir haben es dann doch noch rechtzeitig auf unsere Sitze geschafft. Den ersten Abend
verbrachten wir sehr entspannt mit unseren neuen Gastfamilien. Tags darauf wurde geprobt
und wir besuchten auch den Unterricht. Ein Improvisationsworkshop mit der Ohio State Band
stand ebenso auf dem Programm wie DAS Konzert, auf das wir uns alle schon im Vorfeld
riesig gefreut hatten: das Oktober-Jazz-Festival im Hofbräuhaus von Buffalo. Wir haben die
Zuhörer zum Jubeln gebracht, der Applaus war gigantisch. Vor allem unser einstudiertes
Prosit mit dem Lied „Sing, sing, sing“ inklusive unserer Choreographie kam besonders gut
an. Der Abend war wirklich sehr gelungen.
Die Niagarafälle, ein Besuch im Tuscarora Nation House und ein Auftritt im Eishockey-
Stadion der Buffalo Sabres, deren Spiel wir danach auch verfolgten, füllten den nächsten
Tag. Die Sabres haben zwar leider verloren, aber die amerikanischen Fans haben definitiv
einen Eindruck von der deutschen „Game-Day- Stimmung“ bekommen, denn wir waren
definitiv die lautesten im Block.
Es folgte der wohl aufregendste Stopp auf dieser Tour: New York City!!!. Sightseeing und
Shopping ohne Ende und ein grandioser Musical-Besuch, von dem unser Bandleader Frank
Kroll noch heute schwärmt, füllten unsere kurze Zeit in dieser riesigen US-Metropole.
Mit dem Bus fuhren wir schließlich nach West Hartford im Bundesstaat Connecticut,
unserem letzten Reiseziel. Gleich am ersten Abend hatten wir einen Workshop mit dem
wirklich faszinierenden Jazz-Saxofonisten Matt Parker. In West Hartford haben wir an zwei
Vormittagen die Schule besucht und bekamen einen ganz neuen Eindruck des
Unterrichtens. Unser letztes Konzert stieg am vorletzten Tour-Tag in der Canton High
School. Hier wurden wir vom Jazz-Saxofonisten Matt Parker und dem Trompeter Larry
Gareau unterstützt.
Eindrücklich war tags darauf auch noch unser Besuch im sogenannten Capitol, in dem wir
den Politiker Derek Slap trafen und ihn alles fragen konnten. Ein letzter Workshop mit dem
Gründer des Hall High Musikprogramms und langjährigen Leiter der Jazzbands an der Hall
High School Haig Shahverdian stand schließlich am Abend noch auf dem Programm. Auch
hier konnten wir viel Neues mitnehmen.
Mit einer entspannten Wanderung und einem Picknick ging schließlich unsere aufregende
Zeit in den USA zu Ende.
Vom JFK-Flughafen in New York ging es über Paris und Stuttgart zurück nach Schorndorf,
wo uns unsere Eltern schon sehnsüchtig erwarteten – und natürlich alles Erlebte der
vergangenen 14 Tage bis ins Detail wissen wollten.
Unser aller Dank geht an unsere Lehrer Frank Kroll, Martin Drechsler und Heidi Lutz, die
wirklich zwei Wochen lang einen guten Job gemacht haben. Das trifft aber freilich auch auf
uns zu. Oder wie sonst ist die Signal-Nachricht unseres Bandleaders zu deuten?
(Auszug): „Ihr klingt mächtig gut, es swingt mega – es ist der MPG Big Band Sound, den ich
lange vermisst habe (…) Es ist nicht nur der Sound, es ist die Spielfreude und die Direktheit,
die ihr so wunderbar hervorzaubern könnt. Damit steckt ihr die Menschen an! Damit trefft ihr
mitten in die Herzen. (…) Ich bin mächtig stolz auf euch! Ihr seid eine klasse Band, ihr seit
EINE Band.“
Jette Degel, 10c
23.11.2023