Wer? | Klasse 5 |
Wann? | Dienstags 12:45 Uhr bis 14:30 Uhr 14tägig in A-Wochen |
Wo? | siehe Aushang |
Das englische Wort „Life“ bedeutet „Leben“ und ist zugleich eine Abkürzung für die französische Bezeichnung „L’ Instrument Financier pour l’ Environnement“. Hinter diesem Namen verbirgt sich das einzige EU-Förderprogramm, das ausschließlich Umwelt- und Naturschutzvorhaben finanziell unterstützt. Eines der „LIFE +“-Projekte zielt auf den Schutz der traditionellen Streuobstwiesen ab. Erreicht werden sollen die Verlängerung der Lebensdauer der noch vorhandenen Streuobstbestände, eine Verbesserung der Bewirtschaftungsmöglichkeit der Unternutzung und die Entwicklung von Alternativlebensräumen ohne obstbauliche Nutzung und Pflege. Gleichzeitig möchte man Möglichkeiten für eine ökonomisch tragfähige obstbauliche Nutzung unter Beachtung der Naturschutzbelange aufzeigen.
„Umweltbewusstsein wecken“ und „Verantwortung für sich und andere übernehmen“ – wie im Leitbild des Max-Planck-Gymnasiums verankert und in der Bio-AG der Schule manifestiert – deckt sich mit den Zielen von „LIFE +“.
In diesem Zusammenhang beteiligt sich die Bio-AG des Max-Planck-Gymnasiums regelmäßig an besonderen Aktionen wie der Initiative „Schorndorfer Apfelsaft“, die von der lokalen Agendagruppe „Streuobstwiesen“ und dem Verein „Die Obstler e. V.“ durchgeführt wird. Hierzu treffen sich die Teilnehmer der Arbeitsgemeinschaft Biologie auf Streuobstwiesen, zum Beispiel bei der alten Stadtgärtnerei, und sammeln Äpfel. Diese werden dann im zweiten Teil des sozial-ökologischen Projektes zu Apfelsaft gepresst. So entsteht ein regionales Produkt, das unter anderem auch im Eine-Welt-Laden in Schorndorf verkauft wird. Der Erlös dient wohltätigen Zwecken, unter anderem zum Schutz und Erhalt der Streuobstwiesen.
Einen Teil der Ernte pressen die Schülerinnen und Schüler auch selbst am Max-Planck-Gymnasium zu Apfelsaft. So lernen die Teilnehmer den gesamten Prozess aus erster Hand kennen und werden zugleich für die wirtschaftliche Bedeutung der Streuobstwiesen sensibilisiert.
Ein weiterer Schwerpunkt der Bio-AG und von „LIFE +“ liegt auf dem Schutz bedrohter und europaweit bedeutsamer Vogelarten in den traditionellen Streuobstwiesen. Um die Ansprüche der zu schützenden Vogelarten zu sichern, bauen und betreuen die Teilnehmer der Arbeitsgemeinschaft Biologie Nistkästen. Darüber hinaus beobachten und bestimmen die Hobby-Ornithologen, ausgestattet mit Ferngläsern und Bestimmungsbüchern, die Vögel, die sich auf den Streuobstwiesen bemerkbar machen.