Schulsanitätsdienst – Über die AG

Unser Schulsanitäts sorgt für Sicherheit und bringt den Schüler*innen das Thema der ersten Hilfe näher.

Mit einer Teilnehmerzahl von um die 70 Schulsanitäter*innen zählt der Schulsanitätsdienst des MPG Schorndorf zu den größten in ganz Baden-Württemberg. Doch nicht nur das – er ist auch einer der am besten organisierten Schulsanitätsdienste. Wie funktioniert das?

Wer leitet den Schulsanitätsdienst?

Der Schulsanitätsdienst wird von den beiden Lehrern Jan Möhrmann und Tamara Ripper geleitet.

Jan Möhrmann ist Erste-Hilfe-Ausbilder des Deutschen Roten Kreuzes, Rettungssanitäter und war als solcher über zehn Jahre im Rettungsdienst in der Notfallrettung aktiv.

Tamara Ripper ist Erste Hilfe Ausbilderin des Deutschen Roten Kreuzes, war selbst im Jugendrotkreuz aktiv und ist LRL-Instruktorin (Löwen retten Leben).

Wer darf teilnehmen?

Die Ausbildung der Schulsanitäter*innen findet am Ende von Klasse 8 statt. Die aktiven Sanitäter*innen sind dann in Klasse 9, 10 und der Jahrgangstufe 1 im Einsatz.

Welche Voraussetzungen müssen Schüler*innen mitbringen? Außer Verantwortungsbewusstsein gibt es keine Voraussetzungen zur Teilnahme. Prinzipiell darf jede*r teilnehmen, unabhängig von Alter, Geschlecht oder Schulleistungen. Aus organisatorischen Gründen können wir allerdings nicht mehr als 25 Sanitäter*innen pro Schuljahr ausbilden. Der Andrang ist dabei oft so groß, dass wir gar nicht alle interessierten Schüler*innen aufnehmen können. Hier entscheidet dann zuletzt das Los.

Wie wird ausgebildet?

Am Ende von Klasse 8 findet die zweitägige Ausbildung für den Schulsanitätsdienst statt. Diese umfasst:

  • Einen Erste-Hilfe-Lehrgang mit neun Unterrichtseinheiten.Praktische Anwendung des Erlernten mit Fallbeispielen aus der Schule (siehe auch „Downloads“).
  • Eine Ausbildung zur persönlichen Notfallvorsorge (siehe auch „Persönliche Notfallvorsorge“).
  • Eine Schulung zu allen organisatorischen Dingen.

Damit können die Schüler*innen in Klasse 9 in den Alltag als Schulsanitäter*in starten.

In Klasse 9 finden dann zunächst alle 14 Tage Treffen statt, bei denen die Schüler*innen Fragen zu erlebten Einsätzen stellen können. Anschließend werden die Inhalte des Erste-Hilfe-Lehrgangs Stück für Stück wiederholt.

Ab dem zweiten Halbjahr von Klasse 9 bis zur Jahrgangstufe 1 finden die Treffen dann alle vier Wochen statt. Jede Stufe trifft sich jeweils gemeinsam mit den Ausbildungslehrern. Im Verlaufe der Ausbildung bringen wir den Schüler*innen zusätzlich erweiterte Maßnahmen der ersten Hilfe bei, die bereits in die Sanitätsausbildung hineinreichen, wie den Umgang mit einem Blutdruck Messgerät. Wir verwenden dafür speziell von uns entwickelte Fallbeispiele, die sämtliche in einer Schule denkbaren Notfälle abdecken.

Wie läuft ein Einsatz ab?

Die Alarmierung der Schulsanitäter*innen erfolgt bei uns über Funkgeräte durch das Sekretariat. Die Schüler*innen kommen anschließend entweder direkt zum Einsatzort oder in das eigene Schulsanitätszimmer. Anschließend versorgen die Sanitäter*innen selbstständig den oder die Schüler*in. Dabei wissen sie, dass sie immer einen der beiden Ausbildungslehrer hinzuholen können, wenn sie sich unsicher sind, oder die Krankheit oder Verletzung schwerwiegender als zunächst gedacht sein sollte.

Wie oft sind die Sanitäter*innen im Einsatz?

Über Moodle tragen sich die Schüler*innen selbstständig für Dienste ein. Bei uns sind immer drei Schulsanitäter*innen im Einsatz. Zwischen zwei Ferien haben die Schüler*innen dadurch im Schnitt zwei bis drei Dienste. Wie oft sie dann am Tag zu Einsätzen gerufen werden, variiert sehr stark.

Der Schulsanitätsdienst – eine Win-win-Situation für alle Beteiligten

Der Schulsanitätsdienst ist ein Gewinn für die gesamte Schule. Die Lehrer*innen werden entlastet, indem die Schulsanitäter*innen kleinere Notfälle selbstständig abarbeiten. Die Schüler*innen lernen in Erste Hilfe Situationen richtig zu reagieren und Verantwortung zu übernehmen. Dies ist für die persönliche Entwicklung ein unfassbar wertvoller Beitrag. Schüler*innen, die krank oder verletzt sind, haben oft weniger Angst, wenn sie von anderen Schüler*innen versorgt werden, da diese viel mehr auf der gleichen Ebene interagieren können, als es Erwachsene könnten.

Im Jahr 2022 wurde unser Schulsanitätsdienst sogar vom Deutschen Roten Kreuz ausgezeichnet – als erster im ganzen Rems-Murr-Kreis.