Mitten in der Nacht lädt der britische Premierminister die Botschaftsvertreter zu einem Treffen ein. Es geht um die Zukunft der Menschheit: Wissenschaftler haben eine Möglichkeit gefunden, alle Kriege zu beenden. Nun müssen die Politiker eine Entscheidung treffen…
1962 wurde der „Ausbruch des Weltfriedens“ von Curt Götz veröffentlicht. An Aktualität hat das Stück seitdem leider nichts eingebüßt. Und dennoch: Einen schwermütigen, bedrückenden Abend muss niemand fürchten. Curt Götz hat es meisterhaft geschafft, ein sehr ernstes Thema so zu verpacken, dass das Publikum eine gute Stunde lang kurzweilig unterhalten wird und manches zu Schmunzeln hat, ohne dass ihm das Nachdenken deshalb abgenommen wird.
Wenn wir Sie jetzt neugierig gemacht haben, dann kommen Sie doch einfach vorbei! Die Aufführungen der Theater-AG sind am Freitag, den 20.5. und am Samstag, den 21.05., jeweils um 19.00 Uhr im Foyer des Max-Planck-Gymnasiums. Karten gibt´s im Vorverkauf in der großen Pause oder an der Abendkasse.
Und noch mehr Theater gibt´s am Freitag, den 20.5. schon um 17.00 Uhr und am Samstag um 15.00 Uhr. Die Theater-AG der Klasse 7 spielt ebenfalls im Foyer, der Eintritt ist frei, um Spenden wird gebeten.
Am Freitag (12. Juli 2019) und Samstag (13. Juli 2019) brachte die Theater-AG des Max-Planck-Gymnasiums jeweils um 18:30 Uhr Goethes „Faust“ in neuem Gewand auf die Bühne und begeisterte das Publikum mit „Augenblick verweile doch! Ein modernes Faustprojekt“ nach einer Vorlage von Klaus Opilik.
Was will Goethe mit seinem „Faust” eigentlich sagen? Eine Oberstufen-Klasse soll sich mit dem Stoff auseinandersetzen. Langsam nähern die Schüler sich zwischen „Ionen-Verbindungen”, „Kontinentalplatten”, „DNA”, „Periodensystem” – also dem ganz normalen Schulalltag – dem Kern des Dramas. Auch sie sind ja auf der Suche nach dem, „was die Welt im Innersten zusammenhält”. Mephisto hat also gute Karten, die Wette mit Gott zu gewinnen, als er die Schüler mit Hilfe seiner Teufelchen lockt, reizt, überredet und verführt. Nur ein Schüler, „Faust”, widersteht den zeitgemäßen „Höllenfallen” — den sexuellen Ausschweifungen einer Club-Nacht, dem schnellen Börsengewinn, dem Drogenrausch. Er ist ein Denker, ein Zweifler, ein Zauderer, den das alles nicht reizt, dem das zu oberflächlich ist. Doch um Gretchen zu erobern, lässt sich Faust doch noch auf einen Deal mit dem Teufel ein und ist nun auch in den „Fängen des Bösen”. Bleibt die Frage: Wird sich die Liebe in dieser modernen „Faust”-Version als stärker erweisen? Werden Mephisto und seine Teufelinnen am Ende kapitulieren oder siegen?
Intensiv haben sich die Teilnehmer der Theater-AG im Vorfeld mit dem alten und neuen Stoff auseinandergesetzt. Die Mischung aus Original und Moderne ist hervorragend gelungen, es werden aktuelle Themen und Fragen aufgegriffen sowie eindrucksvolle Bilder erzeugt, um den Zuschauern einen Zugang zu Goethes Werk zu verschaffen.
Gleich zu Beginn geht es stimmungsvoll los mit dem Chor der Engel (Anna Bergler, Jeannette Graf, Charlotte Kasper, Lennard Kasper, Madlen Kasper, Aylin Sogukcelik, Selin Sogukcelik, Sarah Thon) und „Hallelujah“ von Leonard Cohen. Im Anschluss folgt ein packender Dialog der Mephista (Lara Schiek) und Gott (Benedikt Muschel) – imposant inszeniert durch das Bühnenbild und die Kostüme. Die nächste Szene spielt an einem ganz normalen Gymnasium. Die Mephista nutzt die Unzufriedenheit eines Schülers, Wagner (Max Dietzel), um eine Wette mit Gott abzuschließen: Kann sie die Jungen und Mädchen der Schule vom rechten Weg abbringen?
Mephista lockt, reizt und verführt, doch einer hält allen Versuchungen stand. Auch die Schülergruppe rund um Beat Dietrich, Max Dietzel, Benedikt Muschel, Giulio Nocentini, Erik Rehlinger, Jonathan Regen-Pregitzer, Noah Takerer, Hurihan Andic, Jeannette Graf, Charlotte Kasper, Madlen Kasper, Aylin Sogukcelik, Selin Sogukcelik und Sarah Thon ahnt schon bald, dass sie mit Faust einen Außenseiter in ihren Reihen hat.
Johannes Wolscht glänzt in seiner Rolle als nachdenklicher Zweifler, der alles in Frage stellt. An seiner Seite sprüht Lara Schiek regelrecht vor Spielfreude und gibt die Mephista als verführerischen Vamp, der schmeichelt, droht und lästert. Stets in ihrer Begleitung befinden sich die aufreizend gekleideten Teufelchen (Viktoria Burkhardt und Daniella Bossio-Jasani), deren Rollen gefährliche Versuchung und Überheblichkeit vereinen.
Man gewöhnt sich schnell an die Mischung aus Alltagssprache, teilweise mit jugendsprachlichen Ausdrücken, und klassischen „Faust“-Zitaten, die immer wieder für Pointen und Lacher sorgen. Jede der vielen Nebenfiguren ist liebevoll ausgearbeitet, wie man beispielsweise in den „Pärchen“-Szenen beobachten kann, und die Schülerinnen und Schüler verstehen es meisterhaft, ihre Charaktere mit Leben zu erfüllen.
Lange widersteht Faust allen Fallen, etwa einer wilden Clubnacht oder einer Horde von Börsenmarklern. Doch um Gretchens Liebe zu gewinnen, verheddert er sich schließlich in den Fängen des Bösen. Mitreißend und emotional sind die Dialoge zwischen Faust und Gretchen gestaltet. Anna Bergler zeigt bei ihrer Darstellung von Goethes großer Liebe eine überzeugende Mischung aus Selbstbewusstsein und Hilflosigkeit, Johannes Wolscht wiederum weiß in der Rolle des Fausts auch jener Verliebtheit Ausdruck zu verleihen, die den Gelehrten fast in den Wahnsinn treibt.
Überragend wie immer die Leistung der Technik-AG: Marius Teufel, Sophia Dietrich, Robin Göltz, Jona Heyden, Malte Roßkamp und Paul Schönemann. Egal, ob es darum geht, eine Szene ins richtige Licht zu rücken oder den richtigen Ton zu treffen – anders ausgedrückt: die perfekte musikalische Untermalung zu finden –, die Techniker meistern jede noch so große Herausforderung an diesem Abend mit Bravour.
Nicht nur das Premierenpublikum, auch die verantwortlichen Lehrerinnen waren von der Leistung der mehr als zwanzig Schülerinnen und Schüler begeistert. Sabine Hamp und Nicole Lüber arbeiteten zum ersten Mal zusammen und dann auch noch mit einem so großen Ensemble. Das Ergebnis ist beeindruckend und verdient ein Sonderlob! Nichts zu tun gab es während der Aufführung für die Souffleuse, Saskia Seibold, da alle Schauspielerinnen und Schauspieler eine erstaunliche Textsicherheit bewiesen.
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