Bericht über die Paris-Reise des Französisch Basiskurs der JS1

Nach zwei Jahren Pandemie erhoffte man sich dieses Jahr endlich wieder, Sprachreisen ins Ausland zu unternehmen. Als im Frühjahr die Chancen immer besser standen, da Frankreich fast alle Corona-Maßnahmen fallen gelassen hatte, organisierten wir schon in vielen Stunden unsere viertägige Reise in die französische Hauptstadt mit Frau Eisele und Herrn Schmitt

Montag, 18.07: Nach wenig Schlaf trafen wir uns um 5 Uhr am Schorndorfer Bahnhof, um den TGV von Stuttgart nach Paris zu nehmen. In Stuttgart angekommen, nahmen schon einige ihr Frühstück zu sich. Nach einer kurzen Wartezeit saßen wir im TGV. Nachdem wir die deutsch-französische Grenze passiert hatten, fuhr der TGV mit seiner Höchstgeschwindigkeit von 320 km/h durch die französische Landschaft, während wir unseren Schlaf nachholten. Um 10 Uhr kamen wir an der Gare de l’Est an und staunten schon gleich über die Menge an Menschen. Nach einer ersten erlebnisreichen Metro-Fahrt kamen wir in unserer Jugendherberge an. Unsere Koffer ließen wir da und machten uns bereits auf den Weg zur ersten Sehenswürdigkeit: das Sacré-Cœur auf dem Montmartre-Hügel. In der Mittagssonne war die Aussicht auf die Stadt wunderbar und auch die Gassen waren sehr ansehnlich. Nach dem Abstieg suchten wir uns etwas zu Essen, um es in einem schönen Park zu genießen. Nach einer Stunde Freizeit kehrten wir zurück zur Jugendherberge, um unsere Zimmer zu beziehen. Abends bei etwas kühleren Temperaturen erkundeten wir die Galerie La Fayette und durch die Führung von Herrn Schmitt auch interessante Passagen und Plätze. Den ersten Abend ließen wir  am Seineufer ausklingen. 

Dienstag, 19.07: Der Tag begann mit einem Frühstück im Garten der Jugendherberge. Vormittags machten wir uns auf den Weg zum Place de la Bastille. Herr Schmitt zeigte uns dann den Kanal Saint-Martin, der mit der Seine verbunden ist. Wir kreuzten die kleine Seine-Insel Saint-Louis und bewunderten die Notre-Dame nur von außen. In einem kleinen Park nahe der Île de la Cité nahmen wir eine kurze Pause ein, bevor es ins Quartier Latin ging. Das große Pantheon bestaunten wir nur von außen, bevor wir weiter liefen und eine Mittagspause in einem Restaurant machten, um unseren Hunger zu stillen. Als weitere Programmpunkte besichtigten wir die römische Arena von Lutetia, schlenderten in den Schatten der Bäume des Jardin des Plantes und fuhren mit einem Boot auf der Seine, um die Stadt vom Fluss aus zu sehen. Nach dem Louvre, dem Museum d’Orsay und dem Grand Palais konnten wir endlich das bekannteste Bauwerk von Paris erkennen: den Eiffelturm. Erstaunt stiegen wir bei ihm aus und bewunderten ihn aus der Nähe. Wir hatten darauf zwei Stunden Freizeit und trafen uns wieder an der Brücke, die den Eiffelturm mit dem Jardin de Trocadero verbindet. Unser Ziel war es, bis 22 Uhr zu warten, bis es dunkel war und der Eiffelturm zu glitzern begann. Wir setzten uns auf den Rasen des Champs de Mars und warteten gespannt. Als es soweit war, waren wir alle völlig vom Anblick erstaunt und für alle war dies das Highlight der Reise. Da es spät wurde, machten wir uns auf den Weg nach Hause und blickten noch ein letztes Mal vom Trocadero aus auf den Eiffelturm.

Mittwoch, 20.07: Am Morgen machten wir uns wieder auf dem Weg nach dem Frühstück, um das Viertel Le Marais zu besichtigen und anschließend in den Louvre zu gehen. Auf dem Weg liefen wir durch den Place des Voges und am Centre Pompidou mit seiner ausgefallenen Architektur vorbei. Am Louvre angekommen, sahen wir schon die Masse an Menschen, die ebenfalls das Museum besuchen wollten. Zunächst liefen wir zusammen an den antiken griechischen und römischen Statuen vorbei und sahen uns darauf die Renaissance Gemälde aus Italien und Frankreich an, das bekannteste unter ihnen: die Mona Lisa. Uns standen wieder anderthalb Stunden zur Verfügung, um den Rest des Louvre zu erkunden und schließlich trafen wir uns wieder beim Ausgang. Das Wetter hatte sich nun geändert und wir eilten schnell in die Metro-Station, da es anfing zu regnen. Wir fuhren zum Arc de Triomphe und schlenderten noch einige Zeit die Champs-Élysées entlang.  Am Abend gingen wir noch gemeinsam in ein Restaurant essen und als Abschluss des Tages spielten wir eine Runde Werwolf.

Donnerstag, 21.07: Der letzte Tag startete mit unserem letzten Frühstück. Gleich darauf packten wir wieder unsere Koffer und machten uns fertig, um den Eiffelturm zu besteigen. Unglücklicherweise war zum Zeitpunkt, als wir unsere Tickets kauften, die Spitze des Eiffelturmes geschlossen und nur zwei Schülerinnen, die den Aufzug genommen hatten, konnten Paris von ganz oben bewundern. Trotzdem war die Aussicht auch vom 2. Stock überragend. Zum Schluss aßen wir alle gemeinsam Crêpes, danach durften wir uns noch ein bisschen umschauen und Souvenirs für Zuhause besorgen. Am Nachmittag machten wir uns auf dem Weg, um unser Gepäck abzuholen und zum Bahnhof zu fahren. Pünktlich verließ der TGV den Bahnhof und wir kamen mit einer kleinen Verspätung um 22 Uhr wieder in Schorndorf an, wo wir uns voneinander verabschiedeten.

Für alle war dies bestimmt eine besondere Erfahrung und eine wunderbare Reise, um die wundervolle französische Hauptstadt zu entdecken.

Vielen Dank an Frau Eisele und Herr Schmitt für die Organisation, das Begleiten und für schöne Stunden und Gespräche! 

Matei Dumitru, JS1

Kampanien 2019

Montag, 15.7. – Vesuv und Pompeji Mit einem kleinen Umweg fuhren wir im Bus zu dem berühmten Vulkan Vesuv. Der Aufstieg war wegen der Hitze anstrengend, aber lohnenswert, weil sowohl die Aussicht auf Kampanien als auch der Krater atemberaubend waren. Oben angekommen konnte man eine kleine Essenspause machen und um den Krater laufen. Als alle wieder im Bus waren, fuhren wir in die berühmte Stadt Pompeji, die durch den Vesuvausbruch mit Asche bedeckt worden ist, deshalb ist diese Stadt noch sehr gut erhalten. Die zweistündige Führung von Nicola durch Pompeji führte uns durch ein römisches Freudenhaus, durch Villen, alte Restaurants und Läden. Am Ende der Führung haben wir alte Amphoren und die berühmten Gipsabdrücke der Menschen aus Pompeji gesehen. Nach dem ersten ereignisreichen Tag hatten wir in Sorrent Freizeit, die wir individuell mit Kartenspielen oder Schwimmen im Pool nutzen konnten. (Bianca, Louisa, Sophia, Tara)

> Dienstag, 16.7. – Salerno/Paestum Nach zwei Stunden im Bus und einem kurzen Zwischenstopp in Salerno, das wir eigenständig erkunden durften und das außer überraschend bezahlbarem Eis, einem großen Hafen und komplett übertriebenen Coperto-Gebühren nicht viel zu bieten hatte, kamen wir bei der Ausgrabungsstätte an. Wir entschieden uns aufgrund des zu Beginn schlechten Wetters zuerst die gut erhaltenen Tempel zu besichtigen. Da wir durch eine GFS bereits einiges über die Tempel und die antiken Strukturen wussten, war dies relativ schnell geschehen und wir machten uns auf zu dem in unmittelbarer Nähe liegenden Museum, das vor allem für das dort ausgestellte Tauchergrab bekannt ist. Dabei bekamen wir von Frau Müller den Auftrag, ihr ein Bild des „süßen Esels“ zu bringen, der in dem Museum ausgestellt sei, je kreativer und lustiger desto besser. Als Prämie versprach sie, die Gewinner auf ein Eis einzuladen. Nach kurzem Suchen gelang es dem Spitzenteam bestehend aus Steffen Zahn und Benedict Wagner den gesuchten Esel ausfindig zu machen und damit ein absolut unerreichbares Meisterwerk zu erschaffen, das den Wettbewerb natürlich auch gewann. Im Anschluss sahen wir uns noch selbständig im Museum um und machten uns, sobald sich alle wieder zusammengefunden hatten, wieder auf den Heimweg. (Ben, Benni, Finn, Jona)

Mittwoch, 17.7. – Neapel Neapel, unser nächstes Exkursionsziel, erreichten wir wie üblich nach etwa eineinhalb bis zwei Stunden Busfahrt. Unser erstes Ziel war dabei das Archäologische Nationalmuseum, vor dem wir auch unseren Führer aus Pompeji wieder antrafen. Dieser führte uns auch durch das Museum. Den Inhalt des Museums bilden, wie der Name schon verrät, archäologische Fundstücke. Von Mosaiken, Fresken und Büsten bis hin zum Alltagsgeschirr und Werkzeug lässt sich hier vieles aus dem Alltag der Römer bestaunen. Ein gewisses zusätzliches Interesse bekam die ganze Sammlung durch die Tatsache, dass viele der Fundstücke aus Pompeji stammen, wo wir zwei Tage zuvor gewesen waren. Nach einer kleinen Pause und Freizeit im Museum ging es dann auch schon weiter in den großen, lauten und dreckigen Tumult von Neapels Innenstadt. Auch hier wurden wir zunächst von unserem Führer Nicola begleitet und mit großem Tatendrang zeigte er uns eine der fünfhundert Kirchen Neapels, die Krippengasse und sagte uns zuletzt, wo wir die besten Pizzen finden würden: überall. Da nun unsere Führung beendet war, hatten wir mittags genügend Freizeit, um gemütlich essen zu gehen und die Stadt selber zu erkunden. Am vereinbarten Treffpunkt waren dann schließlich alle pünktlich da – außer den Lehrerinnen, die sich verlaufen hatten. Als diese 20 Minuten zu spät dann auch den Treffpunkt gefunden hatten, machten wir uns wieder auf zurück nach Sorrent. (Jakob, Josua, Laurenz, Moritz)

Donnerstag, 18.7. – Herculaneum und Villa Oplontis Unser vorletzter Tag begann wie gewöhnlich mit dem gemeinsamen Frühstück um 7.15 Uhr. Anschließend hatten wir bis 8.15 Uhr Zeit, uns zu richten, Vesper zu machen oder auch schon ein paar Sachen einzupacken. Um 8.15 Uhr liefen wir dann zum Bahnhof, jedoch mussten wir hier auf ein paar Nachzügler warten, weshalb wir erst am Bahnhof alle vollständig versammelt waren. Dann fuhren wir mit dem Zug nach Herculaneum, wobei wir auf der Fahrt von einem Akkordeon spielenden Straßenmusiker unterhalten wurden. Der Weg vom Bahnhof zur Ausgrabungsstelle war sehr kurz und wir durften uns dort selbstständig in Kleingruppen die Ausgrabungen anschauen. Sehr beeindruckend war hierbei, dass die Häuser in einem guten Zustand erhalten sind und man teilweise sogar noch 2000 Jahre alte Holzbalken anschauen konnte, die unter dem pyroklastischen Strom konserviert worden sind. Zudem sind die Ausgrabungen auch viel detailreicher als in Pompeji, da viele Skulpturen und Wandmalereien von der Zerstörung verschont geblieben worden sind. Dadurch, dass Herculaneum damals eine kleine Hafenstadt war, in der viele reiche Leute eine Urlaubsresidenz hatten, sind die Häuser bzw. Villen von beeindruckender Größe. Die Hauptsehenswürdigkeiten der Stadt sind aber sicherlich zum einen der Graben, über den man mit Hilfe einer Brücke in die Stadt kommt und der zeigt, wie groß die Verschüttung der Stadt durch den pyroklastischen Strom tatsächlich war (bis zu 18m tief) und zum anderen die Bootshäuser, in denen 250 gut erhaltene Skelette liegen. In diese Häuser, die damals noch am Strand lagen, hatten sich viele Bewohner geflüchtet, um dem tödlichen Strom zu entkommen. Nach der ca. 90-minütigen Besichtigung hatten wir dann knapp 2 Stunden Freizeit, die viele zum Pizzaessen nutzen. Anschließend trafen wir uns dann wieder am Bahnhof, um zur Villa Oplontis zu fahren. Am Bahnsteig von Oplontis merkten wir, dass wir nicht vollzählig waren, da eine Schülerin den Ausstieg verpasst hatte und mit dem nächsten Zug erst zurückfahren musste. Bald waren wir aber wieder alle glücklich vereint an der Villa. Die Villa Oplontis ist in einem sehr guten Zustand erhalten und von beeindruckender Größe. Es gibt unzählige Räumen, die nahezu alle mit Wandmalereien verziert sind. Die Villa ist jedoch so groß, dass man keine Vorstellung mehr davon hat, wofür die einzelnen Räume eigentlich genutzt wurden. Auch dieser Programmpunkt war sehr interessant. Zwischen 16 und 17 Uhr kamen wir dann wieder mit dem Zug in Sorrent an und viele gingen sich erst einmal im Pool erfrischen. Erst um 19.30 Uhr trafen wir uns dann wieder, um gemeinsam zu essen. Wir fanden, dass unser letztes Essen am besten war, da es Pizza gab. Nach dem Essen gingen alle in ihre Bungalows oder trafen sich mit anderen Gruppen, um den letzten Abend gemeinsam ausklingen zu lassen. (Jonathan, Luca, Max, Steffen)

Freitag, 19.7. – Rückreise Nach schnellem Frühstück, Hausputz, Kofferschleppen (danke Jonathan!), Bustransfer, Warten am Flughafen und einem angenehmen Flug landeten wir schließlich alle wohlbehalten am Stuttgarter Flughafen. (Layout und Fotos von Hannah Eller)

Auch für uns Lehrerinnen war es eine wirklich schöne Exkursion mit euch. Wir haben von euren nächtlichen Kochorgien profitiert, bei unseren abendlichen „Kontrollgängen“ immer sehr viel zu lachen gehabt, Stadt-Land-Fluss geübt, uns über euer Interesse gefreut und die Ausflüge und Gespräche mit euch genossen. Kurz und gut – ich zitiere hier eine Schülerin: „It was nice with you, guys [and girls]!“ (Claudia Müller + Daniela Wenzel)