Imposant, überwältigend, mitreißend: Konzert der MPG-Schuldgemeinschaft

Am Freitag, 19. Mai 2017, fand ein bemerkenswertes Konzert in der Stadtkirche in Schorndorf statt: Ein Chor aus Schülern, Ehemaligen, Eltern und Lehrern des Max-Planck-Gymnasiums (Leitung: Frank Dürr), verstärkt durch das erweiterte Schulorchester (Einstudierung: Heidi Lutz), professionellen Orchestermusikern sowie international gefragten Gesangssolisten präsentierte geistliche Werke von Händel und Vivaldi.

Der Abend begann mit Händels „Zadok the Priest“ (HWV 258) für Chor und Orchester. Nach einem feinsinnig gestalteten Vorspiel der Streicher und der Holzbläser setzte der siebenstimmig gesetzte Chor mit drei Trompeten (Christian Nägele, Johannes Knoblauch, Rainer Schnabel) und Pauken (Johannes Nägele) kraftvoll und feierlich ein. Schnell entwickelte sich die Musik mit dem Text, Jubel ausdrückende Teile wiederholten sich steigernd und ließen barocken Glanz in der Kirche spürbar werden, bis Chor und Orchester schließlich um die Wette jubelten.

Eingebettet in die Werke Händels erklang im Mittelteil des Konzerts die Vertonung des 110. Psalms „Confitebor“ von Antonio Vivaldi, mitreißend dargeboten durch das Solisten-Trio, Andreas Weller, Johannes Fritsche und Kathrin Koch. Im „Gloria Patri“ stellten besonders die Oboistinnen Lina Luise Bauer und Sarah Elbe zusammen mit Richard Koch (Fagott) ihr Können eindrucksvoll unter Beweis.

Schließlich folgte das Hauptwerk des Abends: Händels „Dettinger Te Deum“, ein Preislied. Dieses hatte der Komponist anlässlich des Sieges der Engländer über die Franzosen am 27. Juni 1743 bei Dettingen am Main geschaffen. Aufhorchen ließen in dem ekstatischen Siegesjubel des Chors und Orchesters ruhige Sätze wie der Chor Nr. 3 („To Thee all Angels cry“), in dem Händel den Chorsopran quasi stellvertretend für alle Engel beziehungsweise als Pendant zu einem Solo-Sopran einsetzt, und die Chöre Nr. 8 („When Thou tookest upon Thee“) und Nr. 10 („We therefore pray“) mit äußerst ausdrucksstarken harmonischen Verläufen. Die Solisten Kathrin Koch (Mezzosophran), Andreas Weller (Tenor) und Johannes Fritsche (Bariton) setzten hier noch einmal musikalische Höhepunkte.

Nachdem die letzten Töne in der voll besetzten Stadtkirche, die eine imposante Kulisse für das Konzert bot, verhallt waren, spendete das Publikum lange stehenden, begeisterten Beifall. Es war ein grandioses Musikereignis auf einem Niveau, das keinen Vergleich scheuen muss. Nicht zuletzt war es aber eine Veranstaltung, die eindrucksvoll den Zusammenhalt der MPG-Schulgemeinschaft demonstrierte, bestand das Ensemble doch aus Vertretern unterschiedlichster Altersstufen und Fähigkeitsgrade.

Mit den mehr als 130 zwischen 13 und 19 Jahre alten Schülerinnen und Schülern des MPGs, rund 60 Eltern, Ehemaligen und Lehrern und zahlreichen Instrumentalisten hatte Chorleiter und Musiklehrer Frank Dürr fast ein Jahr geprobt, auch abends und am Wochenende – ein außergewöhnliches Unterfangen. Unterstützt wurde er dabei durch ein starkes Team: Heidi Lutz stellte das Orchester zusammen und leitete die Orchesterproben, Martin Drechsler und Frank Kroll leiteten Stimmproben auf der Kapfenburg, sangen im Chor und übernahmen wichtige organisatorische Aufgaben. Ebenso leiteten die beiden Schülermentoren Richard Koch (Orchester) und Mikail Schmid (Chor) Proben. Nur durch den unermüdlichen Einsatz der Verantwortlichen und der zahlreichen Helfer im Hintergrund war es möglich, dieses großartige Konzerterlebnis zu schaffen, an das man sich noch lange erinnern wird.