“Zeit für Momo” – Großes Theater am MPG

Wann habt ihr euch das letzte Mal so richtig Zeit für etwas genommen? Oder versucht ihr auch so viel wie möglich in eurem Alltag unterzubringen und die Zeit zu sparen wo es geht? Nehmt euch Zeit für Momo. Momo – das ist das Waisenkind, das im alten Amphitheater lebt und, soweit es sich erinnern kann, schon immer da war. Dort kommen die anderen Kinder und ihre Freunde zu Momo, denn Momo hört zu. “Wenn du Sorgen hast, dann geh doch zu Momo” sagen die Leute. Die Kinder spielen mit Momo, die Erwachsenen können ihre Sorgen erzählen.

Doch irgendetwas verändert sich. Die Leute haben keine Zeit mehr. Schuld daran sind die grauen Männer von der “Zeitsparkasse”. Sie wollen, dass die Leute Zeit sparen, anstatt sie mit unnötigen Dingen zu verschwenden, wie sie zum Beispiel mit Freunden zu verbringen.

Auch die Kinder merken, dass ihre Eltern immer weniger Zeit für sie haben. Momo geht der Sache auf den Grund. Die Erwachsenen sagen nur “Es ist heute eben so”. Das reicht ihr natürlich nicht und tatsächlich entdeckt sie einen der grauen Herren, der sein böses Geheimnis verrät: Die grauen Herren wollen die Zeit der Menschen stehlen.

Als die anderen Kinder davon erfahren, wollen sie eine Demonstration starten, um ihre Eltern zur Besinnung zu bringen. Doch sie werden nicht gehört. Und Momo selbst rückt ins Visier der grauen Männer. Deswegen sendet der Zeitwächter Meister Hora seine Schildkröte Kassiopeia, um Momo zu retten. Momo wird derweil zu Hause von seinen Freunden vermisst.

Als Momo zurückkehrt ist nichts mehr wie es war. Keiner hat mehr Zeit und auch die Kinder sind inzwischen im “Kinderdepot” und die grauen Männer sind weiter hinter Momo her – sie machen ihr ein Angebot: Momo bekommt ihre Freunde wieder, wenn sie ihnen zeigt, wie Meister Hora zu finden ist – denn sie wollen die Zeit aller Menschen auf einmal.

Auf dieses Angebot kann Momo unmöglich eingehen und so bleibt nur eins: Meister Hora erklärt Momo, wie sie die Zeit der Menschen von den grauen Herren zurückbekommen kann. Diese bewahren sie nämlich in einem geheimen Tresor auf. Momo ist sofort dabei den Plan in Angriff zu nehmen. Am Ende schafft es Momo und die Menschen haben endlich wieder Zeit für einandner.

So geht ein großartiges Stück zu Ende und die Spannung fällt von Darstellern, Technikern und Regisseurinnen ab. Dafür gibt es den hochverdienten Applaus.

Unglaublich auch der Einsatz der Techniker. Mit dabei waren: Johannes Groß (Ton), Moritz Eschenbeck, Jonathan Ziegler (Licht), Oliver Väth, Yves Fried (Video), Nico Hamp (Soundeffekte) und unsere tolle Bühnencrew mit Jakob Eschenbeck, Joshua Lunczer, Jakob Schrempf, Luca Tucciarone und Sebastian Tuczek. Ohne euch wäre so eine tolle Show nicht möglich gewesen. Ein großes Dankeschön auch an die beiden Lehrerinnen Sabine Hamp und Nicole Lüber, die so viele Stunden in ein großartiges Bühnebild und eine wundervolle Darbietung gesteckt haben. Das hat sich auf jeden Fall gelohnt. Und nun bleibt nur noch die Botschaft des Stücks: Nehmt euch Zeit für Dinge, für Freunde und Familie, besonders in den nun anstehenden Sommerferien!

“Ach wie gut, dass niemand weiß…” – ein märchenhafter Abend beim Unterstufen-Theater

Im Märchenland herrscht Alarmstimmung – die Kinder finden die klassischen Märchen langweilig und schlafen auch sofort ein, wenn sie der Papa vorliest. Darum ruft die Betriebsratsvorsitzende Hexe Raffzahn eilig eine Betriebsversammlung ein. Lösungen müssen her. Und so müssen die einzelnen Märchenfiguren Maßnahmen treffen, um die Märchen aufzupeppen.

Beim Märchen Schnewittchen und die 7 Zwerge hat die böse Stiefmutter eine zündende Idee: Schneewittchen muss auch böse werden, denn böse Figuren kommen immer besser an. So richtig böse sein kann Schneewittchen aber irgendwie nicht.

Bei Aschenputtel setzt man auf den Marketingexpeterten Max Mustermann, der die schlechten Geschäftszahlen mit Werbung aufbessern möchte.

Sparen heißt es hingegen bei Rottkäppchen. Die Großmutter hat ausgedient und wird in die Seniorenresidenz gebracht. Der Wolf hat deweil noch größere Pläne: Er möchte auch die Rolle von Rotkäppchen spielen. Ob das gut geht?

Unterdessen breitet sich bei den Menschen eine neue Erfindung aus. “Hexa”, ein praktischer Sprachassistent, der einem jedes Märchen vorlesen kann. Nur so ganz ausgereift scheint die Technik noch nicht, immer wieder stocken die Märchen.

Auch der Wolf und die sieben Geißlein soll moderner werden. Ein Wolf…das geht doch gar nicht mehr. Stattdessen kommt nun ein Versicherungsvertreter, der den Geißlein Verträge verkauft. Und auch die Mutter muss endlich moderner sprechen. Der Jäger wird kurzerhand zum Finanzamt, doch der Wolf – äh – Versicherungsvertreter kann sich rechtzeitig auf die Bahamas absetzen.

Viel gestritten wird bei Dornröschen zwischen den beiden Feen. Dornröschen will dabei eigentlich nur schlafen.

Sind das wirklich sinnvolle Maßnahmen? Rumpelstilzchen, das eigentlich nicht wollte, dass sein Name hier genannt wird, findet nicht und lauscht ein Gespräch von der Betriebsratsvorsitzenden Hexe Raffzahn mit – die steckt mit dem Anbieter von Hexa unter einer Decke und will, dass keiner mehr Märchen liest, um selbst mit Hexa abzukassieren. Das will Rumpelstilzchen den anderen sagen, doch es dauert, bis ihm jemand zuhört. Bei einer erneuten Betriebsversammlung wird Hexe Raffzahn zur Rede gestellt, kann aber flüchten.

Und die Märchen? Bleiben wie sie sind. Ob die Menschen sie trotzdem weiter lesen? Als die Figuren heimlich lauschen stellen sie fest, dass sie selbst gerade ein neues Märchen geschrieben haben. Wenn das kein Grund zum Feiern ist.

Damit endet ein märchenhafter Abend und die Darstellerinnen und Darsteller erhalten ihren verdienten Applaus. Es wurde viel gelacht während der Vorstellung. Ein großes Dankeschön geht auch an die Techniker, die den Auftritt mit ihrer Arbeit im Hintergrund erst möglich gemacht haben und an die Lehrerinnen Regine Holschbach und Saskia Bauer, die mit den Kindern in vielen Stunden dieses Stück eingeübt haben.

In den verschiedenen Rollen spielten:

Victoria Linning:               Leni, Stiefschwester Malabella, Dornröschen

Elias Scheuffele:              Vater, Zwerg Pong

Ronja Irmer:                      Hexe Raffzahn

Rosa Hagemann:             Potz, Geißlein Clara

Pauline Schörg:                Blitz, Geißlein Bianca

Melina Ratz:                      Rumpelstilzchen, Zwerg Peng

Jana Mändle:                     Aschenputtel, Rotkäppchens Mutter Hildegard, Wolf Malus

Elli Mönch:                         Stiefschwester Xenia, Rotkäppchens Großmutter Irma, Geißlein Flora

Amelie Mertins:               Stiefmutter Rufina, Geißlein Gesa

Lina Dang:                          Prinz Ferdinand, böse Fee Mirlinda

Noah Scheible:                 Max Mustermann, Zwerg Plopp

Naima Kaiserauer:          gute Fee Ariola, Zwerg Ping

Sophie Briest:                    Schneewittchen, Geißlein Dora

Lea Scheible:                     Stiefmutter Dragona, Geißlein Emilia

Ida Cajar:                            Rotkäppchen, Zwerg Piff, Geißlein Ida

Maris Schneider:              Wolf Lupus, Zwerg Paff

Emma Heller:                    Mutter Geißlein Tessa, Zwerg Platsch